Die Gemeinde Höttingen liegt im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen – Bezirk Mittelfranken und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Ellingen. Die Gemeinde Höttingen hat eine Fläche von 19,26 km² und ca 1200 Einwohner. Das heißt die durchschnittliche Besiedlung ist 62,82 Einwohner pro km². Die Gemeinde liegt
49,0667 nördlicher Breitengrad und 11,0167 östlicher Längengrad.
Gemeindekennziffer ist 9577141 – Postleitzahl: 91798 – Kfz: WUG
Ortsteile
Ortsteil Höttingen
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte erst 1253, dennoch wird angenommen, dass der Ort ebenso alt ist wie die umliegenden Dörfer. Der damalige Ortsadelige war Albert von Hettingen. Der Ort war Filialkirche von Weiboldshausen. Die Trennung von dort wurde am 12. Juli 1482 durchgeführt, es entstand eine eigene Kirchengemeindeeinde mit Taufbrunnen, Friedhof und anderen pfarrlichen Rechten. Die Einführung der Reformation erfolgte 1528 durch den Ansbacher Markgrafen Georg den Frommen, der in diesem Jahr das Patronatsrecht der Kirche erhielt. 1529 findet sich ein Johann Hugel als erster evangelischer Pfarrer in Höttingen. Der Ort im heutigen Mittelfranken gehörte zum 1792 von Preußen erworbenen Fürstentum Ansbach. Als Teil Ansbachs fiel Höttingen im Vertrag von Paris (Februar 1806) durch Tausch an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde, die heutige Form entstand mit der Gemeindegebietsreform 1972 in Bayern. Seit 1978 besteht die Gemeinde in der jetztigen Form. Auch wenn es anfangs massive Einwände dagegen gab, vor allem aus Weiboldshausen und dies auch bei der ersten Wahl 1978 zu spüren war. Dort setzte sich wider erwarten Werner Grünwedel gegen den amtierenden Bgm. der Altgemeinde Höttingen Karl Eissenberger durch. Bürgermeister Grünwedel ist seit nunmehr 30 Jahren im Amt und begann 2008 seine 6. Amtsperiode. In den letzten Jahren hatte die Bohrung des neuen Brunnens für Aufregung gesorgt. Eine weitere wichtige Änderung war die Angliederung des Wasser Zweckverbandes Rohrberggruppe an die Stadtwerke Weissenburg. Wichige Bauvorhaben wurden umgesetzt mit dem Kanalbau in Weiboldshausen, wie auch in Höttingen mit anschliessender Dorferneuerung. In Jahr 2009 soll auch in Fiegenstall der Kanal erneuert werden und anschliessend die Dorferneuerung angegangen werden.
Ortsteil Weiboldshausen
Weiboldshausen, ursprünglich ‚Hausen‘, geht auf ein turnierfähiges Adelsgeschlecht zurück, das im Mittelalter im Besitz des Dorfes war. Im 14. Jahrhundert musste das dann verarmte Geschlecht den Besitz an den Deutschen Orden verkaufen. Die erste Kirche wurde 1074 vom Eichstätter Bischof Gundekar geweiht. Diese wurde 1750 wegen Baufälligkeit abgerissen. An gleicher Stelle steht heute die St.-Nicolai-Kirche.
Im Jahre 1524, noch vor der Confessio Augustana Confessio Augustana von 1530, wurde die Weiboldshausener Kirche protestantisch. Pfarrer Johann Hugel, der auf dem Kloster Wülzburg seinen Sitz hatte, betreute neben Höttingen auch Weiboldshausen.
Ein Beitrag zur Geschichte Weiboldshausen erschien auch im Weißenburger Tagblatt am 07.04.2010: [Download]
Ortsteil Fiegenstall
Fiegenstall liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Felchbachtales. 1070 fand die erste von Bischof Gundekar vollzogene Kirchenkonsekration statt. Fiegenstall liegt auf 451m NN. An den Ausgängen stehen 4 Feldkreuze – Kreuzbuck (Richtung Reisach) gestiftet von Matthias Häussler 1855, erneuert von Matthias Fleischmann – Feldkreuz am Ellinger Weg gestiftet von Johann und Walburga Seibold 1922 – Kreuz am Pleinfelder Weg, gestiftet von Josef und Maria Rummel 1922, Kreuz am Eichstätter Weg (Richtung Sportplatz) von Walburga Breit 1922- ein 5.Kreuz am Waldrand Richtung Pleinfeld wurde gestiftet von Johann und Theresia Hauser.
Frühere Schreibweisen von Fiegenstall:
1070 Foigelstal, 1135 Fnegelstal, 1190 Fnogelstal, 1209 Fugelstal, 1307 Fugenstal, ab 1362 Fü(g)genstal(l)
1726 wurde das Dorf „Fengstl oder Fängstl“ bezeichnet. Legt man die älteste Schreibweise zu Grunde, kommt man auf die Ableitung Vogel-Stall, althochdeutsch: fogal-stal = Vogelstelle, Vogelstandort. Die späteren Schreibweisen: Fügenstall, Füngenstal, Fiegenstal, Fengstl deuten darauf hin, das hier ein beliebter Vogelaufenthalt war. An die Römerherrschaft, die allerdings an der südwestlichen Flurgrenze halt machte, erinnert die sog. Teufelsmauer (Limes).
Fiegenstall war eine eigenständige Gemeinde bis zur Gemeindegebietsreform 1978 und wurde daraufhin der Gemeinde Höttingen zugeschlagen. Der letzte Bürgermeister von Fiegenstall war Johann Nass.
Ortsteil Göppersdorf
Der Ortsteil Göppersdorf befindet sich an einem steilen Taleinschnitt (Ausläufer des Arbachtales) direkt an einer Hangkante. Aufgrund seiner landschaftlich reizvollen Lage lädt die nähere Umgebung zu Wanderungen und Spaziergängen ein.
Ortsteil Reisach
Reisach befindet sich in Plaetaulage auf der Fränkischen Schichtstufe, begrenzt durch kerbförmige Taleinschnitte in westlicher und nördlicher Richtung. Reisach ist über eine Nebenstraße von Fiegenstall aus erreichbar.
Ortsteil Ottmarsfeld
Ottmarsfeld könnte so alt, wie Oberndorf sein. Der Name dürfte vom ersten Siedler namens Ottmar sein. 1183-95 weihte Bischof Otto die erste Kirche. Die Kirche wurde öfter erweitert, zuletzt 1990, also genau 800 Jahre später. 1536 bei Anlegung des Salbuches gab es 3 Höfe, 2 halbe Höfe, 2 Güter, 2 Gütlein und ein Hirtenhaus. 1913 zählte Ottmarsfeld 121 Seelen. Im 1.Weltkrieg starben 6, im 2.WE niemand. Heute leben in Ottmarsfeld ca 72 Einwohner.
Ortsteil Oberndorf
Oberndorf liegt etwa 1,9km nordöstlich von Höttngen. Aus den Jahren 1151-1334 ist ein Ortsadel (Wirnt oder Wirent, Leonhard und Hartrich von O.) nachweisbar. Zwischen 1183 -95 weihte Bischof Otto eine Kirche, die noch 1504 erwähnt wird, danach verschwand. Die heutige Kapelle ist aus der Barockzeit 1739, Die Madonna neu. 1504 ist der Weiler Oberndorf samt Kirchlein Eigentum der „Teuschen Herrn“. Die Fam. Schmidtlein ist seit 1610 in Oberndorf ansässig. Im 1.Weltkrieg starben 2, im 2.Weltkrieg niemand. Im Jahr 2000 hat Oberndorf 19 Einwohner.